- Struktogramm
- Struktogramm,allgemeine Bezeichnung für einen grafisch dargestellten Programmablaufplan, der ohne detaillierte Programmierung die Struktur eines Programms festlegt. Wegen der Unübersichtlichkeit klassischer Programmablaufpläne wurde 1973 von den Informatikern Isaac R. Nassi und Ben Shneiderman eine neue Form der Darstellung entwickelt, aus der die Struktur eines Programms direkt ersichtlich ist. Sie wird als Nassi-Shneidermann-Diagramm bezeichnet und ist für Deutschland in der DIN 66261 festgelegt. Internationale Darstellungen entsprechen nicht in allen Punkten dieser Festlegung. Im deutschsprachigen Raum bezeichnet der Begriff Struktogramm in einem engeren Sinn diese Form der Diagramme.Wird ein Programmablauf in Form eines Struktogramms entwickelt, werden Probleme leichter erkennbar und Änderungen an der Programmstruktur lassen sich leichter durchführen. Alle Anweisungen eines Struktogramms befinden sich dabei in einem rechteckigen Strukturblock. Sie dürfen auch ineinander geschachtelt sein. Aufeinander folgende Strukturen stehen untereinander. Sprünge von einem Block zum anderen sind nicht gestattet, weshalb Entscheidungen die wesentlichen Methoden darstellen, um alternative Pfade innerhalb derselben Struktur auszuführen. Sie werden durch Strukturblöcke mit schrägen Linen wiedergegeben, die jeweiligen Entscheidungspfade werden dabei nebeneinander gesetzt und die aus ihnen resultierenden Strukturblöcke befinden sich direkt unter den jeweiligen Fallentscheidungen.Innerhalb der Strukturblöcke können die zugehörigen Programmteile in direkter Sprache angegeben werden, wodurch der Aufbau eines Programms leicht nachzuvollziehen ist. Diese Beschriftungen können mit beliebiger Detailtreue ausgeführt werden, bis hin zum fertigen Programm. Um Programmierern bei der Umsetzung ihrer Struktogramme zu helfen, wurden unterschiedliche Entwicklungswerkzeuge entwickelt (CASE-Tools).
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Universal-Lexikon. 2012.